Witzig, modern, erfrischend - die Kampagne für Juliette Has a Gun White Spirit
Völlig anders als die Kampagnen anderer Labels ist die Präsentation des 2015 erschienenen Duftes Juliette Has a Gun White Spirit. Symbolträchtige, sorgfältig abgestimmte Posen und edle Inszenierungen werden gemeinhin von der Kampagne für das Parfum einer Luxury Collection erwartet.
Das Label Juliette Has a Gun ist auch in dieser Hinsicht erfrischend anders. Der aufregende Duft wird mit einer Pressemeldung beworben, die witzig an den Beipackzettel eines nicht ungefährlichen Medikaments erinnert. Blumige Werbespots? Fehlanzeige! Die Fotografien, die die Kampagne illustrieren, zeigen schlicht und einfach den Flakon des Parfums und seine Verpackung. Nur wenige Aufnahmen präsentieren ein trendiges Model, das lasziv mit einem weissen Strohhalm aus dem Glasfläschchen trinkt. Der "Beipackzettel" leistet den Hauptteil der witzigen Kampagne. Er weist darauf hin, dass das edle Duftwasser wegen seiner besonders "hochkonzentrierten Formel" äusserst sparsam zu verwenden ist. Man werde ihm sonst hoffnungslos verfallen. Zudem müsse es ausser Reichweite von Partnern und Ehemännern aufbewahrt werden.
Das Label Juliette Has a Gun scheut auch vor dem Aufzeigen möglicher Nebenwirkungen nicht zurück: Fremde und Freunde, die sich der Trägerin nähern, könnten unablässig nach Herkunft und Zusammensetzung des besonderen Duftes fragen. Beim Auftragen dürfen keine anderen Düfte das Erlebnis stören. Juliette Has a Gun White Spirit dürfe auf keinen Fall gemischt werden. Eine frisch-moderne Kampagne, die neugierig macht und das Besondere von Label und Parfum gekonnt moderiert. Der "Weisse Spiritus" ist kein Allerwelts-Duft für Jederfrau. Er ist provozierend anders, sinnlich und süchtig machend. Die Botschaft des "Beipackzettels" wurde bei Lancierung des Duftes Fachpresse und Parfumhäusern zugestellt. Die ungewöhnliche, sparsame Kampagne erregte Aufsehen und hat ihre Wirkung nicht verfehlt.